Die Entstehung unserer Pfarrkirche
Die dem heiligen Leonhard geweihte Pfarrkirche in Großgöttfritz befindet sich auf einer Anhöhe im Osten des Ortes. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Burgkirchenanlage mit Pfarrhof und Karner, früher von einer Friedhofsmauer umgeben. Die gotische Ostturmkirche mit anschließendem Chor stammt aus dem beginnenden 14. Jahrhundert, schließt sich aber formal noch romanischen Vorbildern an.
Urkunden weisen bereits 1322 Großgöttfritz als Filiale der Pfarre Zwettl aus, die Ende des 15. Jahrhunderts zur eigenständigen Pfarre erhoben wurde. Das Langhaus, ursprünglich flach gedeckt, wurde im 15. Jahrhundert durch den Zubau eines Südschiffes zu einer zweischiffigen Halle erweitert und gewölbt.
Neben dem Gotteshaus steht der ehemalige Karner, ein gotischerRundbau mit Halbkreisapsis und Kegeldach, datiert 1483 und 1495, heute als KApelle eingerichtet und als Aufbahrungshalle genutzt. Neben dem Eingang befindet sich ein Sockelfragment der ehemaligen gotischen Kanzel.
Langhaus und Chor besitzen Kreuzrippengewölbe. Im Chor links vorne befindet sich eine spätgotische Sakramentsnische mit Schmiedeeisengitter. In Mitten des Hochaltars befindet sich der hl. Leonhard, flankiert von Barockfiguren der hl. Barbara und Katharina; am Triumphbogen in neuer Gestaltung Ambo und spätgotischer Taufstein. Der Seitenaltar im Südschiff ist der Gottesmutter geweiht und hat neuere, überarbeitete Statuen von Joachim, Maria und Anna. Der Volksaltar stammt aus 1966 und die Glasmalerei ebenfalls aus jüngerer Zeit. Die Orgel baute 1976 Herbert Gollini.