Die Geschichte der Pfarrkirche Waldhausen
Pfarrkirche zu den hll. Aposteln Petrus und Paulus, erbaut um 1500, ist eine einfache Landkirche mit flach gedecktem, querbreitem Schiff und quadratischem Westturm. Die Mauer des Chores mit Halbkreisapsis und Taufstein sind spätromanisch (13. Jh.). Der Hochaltar wurde um 1700 errichtet, die seitlichen Statuen der Apostel Petrus und Paulus sind jedoch viel älter (15. Jh.). Die Seitenaltäre entstanden im 19. Jh. Die Holzstatue „Madonna von Waldhausen“ stammt aus dem Jahr 1520, die spätgotische Holzfigur Anna Selbdritt ebenfalls vom Anfang des 16. Jh. Weitere interessante Holzfiguren: Hl. Josef, hl. Katharina, hl. Johannes Nepomuk, sowie die Bilder Mutter Gottes mit Kind, hl. Thekla und hlst. Dreifaltigkeit gehen auf das 18. Jh. zurück. Die Kanzel stammt ebenfalls aus dem 18. Jh., die Orgel aus dem Jahr 1847. Die Außenrenovierung der Kirche erfolgte in den Jahren 1991-1994, die Innenrenovierung 1996.
Die erste Kirche wurde in Waldhausen schon im 13. Jahrhundert erbaut. Die Geschichte der Pfarre reicht zurück in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. 1390 wurde sie erstmals urkundlich genannt. Das Pfarrpatronat gehörte um 1400 zur Herrschaft Mollenburg, seit 1486 zur Herrschaft Ottenschlag. Der heutige Bau der Kirche wurde um 1500 errichtet.
In der Reformationszeit hat die Pfarre Ihre Verbindung zur römisch katholischen Kirche verloren. Im Jahre 1627 wurde sie zu Ottenschlag gezogen und bis 1771 hielt ein Priester von Ottenschlag jeden dritten Sonntag den Gottesdienst in Waldhausen. 1770 stiftete eine Steiner Bürgerin hier ein Benefizium. Im Jahre 1783 wurde die Pfarre neu gegründet und das Patronat übernahm der niederösterreichische Religionsfonds.
Mit dem Kirchenbeitragsgesetz von 1939 hörte das Patronat auf. Seither untersteht die Pfarre der freien bischöflichen Verleihung.
Zur Pfarre Waldhausen gehören Obernondorf mit der Filialkirche zur hl. Margarete (13. Jh.), Hirschenschlag, Königsbach und Rappoltschlag.
Die Pfarrkirche wurde zuletzt 2023 innenrenoviert.
Verfasst: Agata Joneck
Aus der Geschichte der Filialkirche Obernondorf
Die Filialkirche zur hl. Margareta in Obernondorf (ursprünglicher Name: Obern-Neundorf) war schon im 14. Jahrhundert, oder sogar früher, Sitz einer eigenen Pfarre. In den Verwirrungen der Reformationszeit ging sie ein. Nachher war Obernondorf eine Filiale von Friedersbach (bis 1662) und Brand (1662 bis 1784). Nach einer kurzen Selbstständigkeit als Lokalie kam Obernondorf im Jahre 1812 zur Pfarre Waldhausen.
Die Kirche in ihrem Kern spätromanisch, ursprünglich aus dem 13. oder 14. Jahrhundert, wurde im 18. Jh. umgebaut und barockisiert. Der Bau ist ein rechteckiges zweijochiges Langhaus mit gleich hohem, eingezogenem, rechteckigem, Kreuzgratgewölbtem Chor und wuchtigem Westturm mit steilem Walmdach. Die hölzerne Westempore stammt aus dem 18. jahrhundert. Im Turmuntergeschoss, das eine Vorhalle bildet, befindet sich ein spätromanischer, kelchförmiger Taufstein aus Granit (13. Jh.). Der Hochaltar mit dem Gemälde Kreuzigung Christi stammen aus dem 19. Jh., die seitlichen Figuren des Hl. Wolfgang und der hl. Katharina aus dem 18. Jh. Der Seitenaltar mit dem Mariazeller Gnadenbild entstanden um 1760. Auch die Figuren der hl. Leonard, hl. Sebastian, hl. Johannes Nepomuk, hl. Johannes des Täufers sowie das Gemälde Hlst. Dreifaltigkeit, das Standkreuz und Vortragekreuz gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Die Kreuzwegbilder entstanden im 19. Jh. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1840.
1886 erfolgte eine Renovierung der Kirche. In demselben Jahr wurde auch die Orgel gefertigt. 1984 fanden die Außenrenovierung und der Einbau einer Aufbahrungshalle statt.
Die Nacht der 1000 Lichter ist eine vorabendliche Feier von Allerheiligen. Am Abend des 31. Oktober erstrahlen in vielen Pfarren tausende Lichter, sie mögen uns einstimmen auf das Allerheiligen Fest. Der Lichterglanz der Nacht der Tausend Lichter weist darauf hin, dass es das „Heilige“ auch in meinem persönlichen Leben gibt und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Pfarre Waldhausen-Filialkirche Obernondorf: Zum ersten Mal fand in der Pfarrkirche Obernondorf die Nacht der 1000 Lichter statt. Die von Kerzen erstrahlte Kirche, lud mit einigen Stationen, Chor, Sakristei und Aufbahrungshalle zum Nachdenken, zum Beten oder nur zum Stärken ein. Ein Dankeschön galt dabei dem Pfarrgemeinderat unter der Leitung von Karl Böhm. Bild: Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Karl Böhm, Doris Mayer, Manuela Groschan, Pfarrmoderator Isaac Padinjarekuttu, Eva Häusler und Ilse Böhm. Foto: Franz Pfeffer
Ehejubilare
Die Feier der Ehejubilare fand am Sonntag, dem 26. Mai 2024, in der Pfarrkirche Waldhausen statt. Die Hl. Messe wurde von Pfarrmoderator Isaac Padinjarekuttu zelebriert. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Familienchor Weidenauer. Nach der Hl. Messe lud der Pfarrgmeinderat die Jubelpaare samt Familie zu Kaffee und Kuchen ein.